Was macht man mit einem Border-Collie??
Viele Jahre lang wurde der Border-Collie ausschließlich als arbeitender Hütehund für Schafe auf den Britischen Inseln gehalten.
Durch den raschen Anstieg der Popularität des Agility-Sports in England sowie in Gesamt-Europa, wurde die Rasse auch abseits von Schafherden immer beliebter. In den letzten Jahren wurde die Rasse, auch bedingt durch Auftritten in Filmen und TV-Sendungen auch hierzulande immer beliebter, und wäre fast ein "Modehund" geworden. Besonders sein liebevolles Wesen sowie das freundliche Äussere findet großen Zuspruch.
Oft wird dabei vergessen, dass diese Rasse dazu gezüchtet wurde hart, ausdauernd und eigenständig zu arbeiten.
So ist es wichtig den Hund, wenn man sich entschließt ein Exemplar dieser Rasse aufzunehmen, neben der körperlichen Auslastung auch unbedingt geistig zu fordern. Hierzu wendet man/frau sich bestenfalls an erfahrene Trainer in einer Hundeschule oder einen Hundeverein.
Bei der Suche nach geeigneter Schulungsmöglichkeit sollten Sie aber bei Ihrer Vorstellung ein wenig die "Ohren spitzen".
Sätze wie: "Border-Collie? Das sind diese hyperaktiven durchgeknallten!" oder "Wissen Sie eigentlich was Sie sich da angetan haben?" ... sollten Sie dazu bewegen dasGespräch sofort zu beenden und weiter zu suchen. Es ist eigentlich sehr einfach einen Border-Collie zu erziehen, nur wenn man es nicht macht wird es mit dem entspannten Zusammenleben recht schwer....
Es gibt eigentlich nur wenige, aber ungemein wichtige, Kommandos die ihr Hund unbedingt beherrschen MUSS.
Dazu gehört der unabdingbare Rückruf (aus jeder Situation). Wichtiger als ein sauberes Sitz und/oder Platz ist es, dass bei einem bestimmten Ruf von Ihnen der Hund sofort mit der gerade wichtigen Beschäftigung innerhält, und sich sofort und direkt auf den Weg zu Ihnen macht.
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Sie haben den Hund nun an sich gewöhnt und wollen ihn beschäftigen....
Unsere Erfahrungen liegen hier bei:
Agility
Dieser Hundesport ist eigentlich ein Hund-Mensch-Team-Sport. Denn hier liegt es zu 100% am Handler ob der Hund exakt durch den Parcour flitzt.
Manchmal kommt es dabei auf die 100stel Sekunde an ob das richtige Zeichen/Kommando am richtigen Ort zur richtigen Zeit gegeben wird, damit der Hund in die gewünschte Richttung arbeitet.
Für uns sind die Hunde definitiv zu schnell. Herrchen sagt immer von sich, dass er das Modell Kugelblitz ist. (Allerdings mit Betonung auf Kugel!)
Obedience
Dieser Sport gliedert sich in die "große Kunst der Unterordnung" und der abgewandelten, etwas schnelleren Variante - des Rally-Obedience.
Dabei gilt es den Hund so stark auf sich zu fixieren, das er bedingungslos (fast) jedes Kommando sofort ausführt. Dabei ist ein"Bleib" einernstgemeintes "Bleib" und kann nur durch ein Aufhebewort wieder gelöst werden.
Diese Sportart empfiehlt sich für Hund-Mensch-Teams, die eine sehr starke Bindung zueinander haben.
Dog-Dance
Hier geht es um einwickliches Miteinander, denn die/der Hundeführer*in übt an allenmöglichen Orten kleinere und größere Kunststückchen ein. Ob der Hund rückwärts die Wand hoch geht, oder sich ganz eng um die Beine"wickelt".Oder auf den Rücken der Halter springt. All das lässt sich mit viel Übung und jede Menge Spaß erlernen.
Hooper
ist eine noch etwas neuere Art der Beschäftigung. Besonders geeignet für Menschen und Hunde mit Bewegungseinschränkungen.
Hier gibt es keinen Zeitdruck, sondern hier kommt es auf die Genauigkeit an. Es gibt z.B. anstelle von Hürden große Ringe/Tore die es zudruchlaufen gilt.
Das Besondere hier: Die/Der Hundeführer*in ist in der Beweglichkeit beschränkt. Ein bestimmtes Areal (in Etwas so groß wie ein Hula-Hoop-Reifen) darf nicht verlassen werden. Von hier muss der Hund "geschickt" werden. Also nur mit Zeichen und Lauten den Hund dazu bewegen das richtige zu tun. (Das klingt viel einfacher als es ist...)
Treibball
wird sehr oft als Hüteersatz angesehen.
Die Aufgabe ist, bis zu 8 Bälle (Gymnastikbälle) müssen in einTor (Hallenhandball) bugsiert werden. Aber nur auf Kommando von der/dem Hundeführer/in...
Hierbei kommt es auch noch auf die Reihenfolge an. Also nicht einfach alle Bälle ins Tor, sondern gezielt müssen die Bälle aussortiert und dann ins Tor geschubst werden. Klingt doch einfach. Oder??
Achja, die/der Hundeführer/in darf dabei nicht aktiv helfen. Also nicht noch mit Fuß oder Hand die Erfüllunbg der Aufgabe beeinflussen...
Alles andere was Ihnen im Zusammenspiel mit Ihrem Hund Spaß sonst noch einfällt ist gut für die Bindung zwischen Hund und Mensch.
Sei es im Garten um aufgestellte Wasserflaschen im Slalom zu laufen, oder unter an die Hauswand gelehnte Besenstiele zu krabbeln.
Alles was Sie anschließend mit einer Portion Leckerlies belohnen wird Ihr4-Beiner gerne mit Ihnen machen.
An Aufgaben wird es nicht mangeln....