House-Games
Damit bei den zur Zeit herrschenden regnerischen Tagen an denen wir nicht immer lange Spaziergänge mit den Fellnasen unternehmen wollen oder können, und unsere Lieblinge trotzdem nicht zu kurz kommen, können wir auch im Haus oder in der Wohnung viel Spaß haben.
Zum Glück braucht es nicht viel um den Hund auch zuhause etwas aus zulasten.
- Diese Übungen eignen sich auch für Welpen/Junghunde. Aber bitte nicht alles auf einmal, sondern hintereinander. -- Step by Step heißt hier die Devise.-
Wir stellen hier in loser Folge ein paar Übungen vor, die Frauchen oder Herrchen auch gut zuhause durchführen können.
Bitte beachten !!!
Bei allen Übungen für die Zwerge gilt die 2-Minuten-Regel.
(Will sagen: Nach 2-3 Minuten legt bitte eine Pause von mind 10-15 Min ein. Nach dem 2. oder 3. Lauf ist Eure Fellnase eh platt wie eine Flunder und schläft tief und fest.)
Alles beginnt mit dem Aufwärmen des Hundes
Aller Anfang ist das Warm-Up. Dazu stellen Sie ihren Hund gerade vor sich hin.
Dann geben Sie das Kommando "Sitz", wenn er mit dem Po auf dem Boden ist, folgt das Kommando "Platz" und Ihr Hund soll sich hinlegen.
Abschließend erfolgt erneut das Kommando "Sitz".
Wiederholen Sie diese Ãœbungen 3 - 5 Mal. Mit diesen einfachen Ãœbungen aktivieren Sie alle Muskeln Ihres Hundes.
Aber achten Sie darauf, dass Ihr Hund nicht schummelt und die Übungen korrekt ausführt.
Er soll richtig ins "Sitz" und dann auch komplett ins "Platz" gehen.
Nur so gehen Sie sicher, dass alle Muskeln beansprucht werden.
(Wenn Sie andere Kommandos als"Sitz" und"Platz" verwenden, nehmen Sie die eingeübten.)
Sollte Ihre Fellnase mehr Motivation brauchen, unterstützen Sie sie mit Leckerchen.
Die "richtige" Belohnung gibt es dann nach absolvierter Ãœbung.
Kleiner Tipp: Wenn die Kommandos "Sitz" und/oder "Platz" noch nicht klappen wollen dürfen Sie natürlich liebevoll nachhelfen.
Wir nehmen dazu immer ein Leckerlie zwischen Daumen und Mittelfinger (dann kann der Zeigefinger gerade gestreckt werden) Nun führen wir die Leckerliehand mit dem abgestreckten Zeigefinger voran über und etwas hinter den Kopf des Hundes. Automatisch wird er dem Leckerlie folgen und sich auf den Po setzen. Das gleiche machen Sie wenn der Hund sitzt, aber bevor er das Leckerlie bekommt ziehen sie das Leckerlie mit abgestreckten Fingern (und hier sollte neben dem Zeigefinger auch der Ring- und kleine Finger abgestreckt werden) an der Brust des Hundes vorbei auf den Boden. Automatisch wird die Fellnase folgen und in Richtung Boden gehen.Wenn Sie jetzt am Boden das Leckerlie noch ein Stück zu sich heranziehen wird der HUnd wie von selbst ins Platz gehen um das Leckerlie zubekommen.
Wiederholen Sie diese Übung. Zunächst ohne Kommando bis es flüssig geht. Nun sagen Sie Ihr Kommandowort."Sitz" oder auch "Sit" (Klingt für den Hund beides gleich) sowie "Platz"oder z.B."lay down". Nach ca. 2.400 Übungen wird der Hund die Kommandos verinnerlicht haben und ihnen zuverlässig folgen.
Etwas Mobilität für die Wirbelsäule
Führe den Hund in einem großen Kreis (Armlänge) um Dich herumgehen.
Drei Mal links drei Mal Rechts herum. Danach geht Eure Fellnase vor Euch in großen Achten durchs Wohnzimmer.
Am Ende könnt ihr versuchen den Hund in Achten um die gespreizten Beine herum und hindurch zu führen. Mit etwas "Leckerlie-Power" gelingt das recht schnell.
Allerdings sollte euer Hund nicht zu ängstlich sein und auch zwischen euren Beinen laufen oder sitzen wollen. Wenn der Hund nicht durch Ihre Beine laufen mag, lockt ihn mit den Händen und "lauft" gemeinsam" die Achten. (Bitte aufpassen, dass ihr beim drehen eures Körpers bei den Übungen nicht vor über fallt!)
Nun zu den Ãœbungen
1. Hüttenslalom (bitte erst ab dem 6. Monat mit dieser Übung beginnen, der Slalom ist auch die aufwendiste Übung und braucht viele, ganz viele, sehr sehr viele Wiederholungen -so ca. 10.000- bis er richtig gut sitzt. Am Ende (wirklich ganz am Ende) ist der Parcour "13 Flaschen lang".)
Baut einen kleinen Slalom-Parcours auf. Dafür nutzt ihr 3- 5 PET-Flaschen die am besten sind 1,5l-Flaschen die zu 1/3 mit Wasser oder feinem Sand gefüllt sind.)
Die Flaschen stellt ihr mit möglichst mit einer bis 1,5 Hundelänge Abstand voneinander auf. Geht nun mit dem Hund gemeinsam durch den Parcours. Ihr können in Schlangenlinien oder in Achten um die Flaschen gehen. Hier ist Geschicklichkeit gefragt, der Hund soll die Flaschen weder berühren noch umwerfen. Achtet darauf, dass diese Übung langsam ausgeführt wird. Es ist keine Übung aus dem Agility, die im Sprint zu absolvieren ist.
Hier ist mehr die Geschicklichkeit gefragt. Euer Hund sollte hier langsam um die Flaschen herumgehen und dabei alle Füße auf dem Boden aufsetzen.
Sollte er schummeln, wiederholt ihr die Ãœbung.
Wichtig ist hier aber, dass die erste Stange/Flasche immer links vom Hund abgelaufen wird. Also durch das erste "Tor" geht der Hund links hinen, aus dem 2. "Tor" kommt er nach rechts heraus.
Am Ende des Slalom drehen ihr um und gehen die Übung auf dem Rückweg neu an.
Das Ganze wiederholt ihr 3-5 Mal. Je nach Größe des Raumes bzw. Motivation des Hundes.
Wenn ihr noch nie Slalommäßig mit dem Hund gearbeitet habt helft mit einem Trick.
Stellt die Flaschen im Zick-Zack-Kurs auf. Bitte darauf achten, dass die erste Stange des Slalom IMMER an der LINKEN Seite Eures Hundes ist. Stehen die Flaschen im Zick-Zack, ergibt sich quasi ein "Tunnel" mit ein bzw. mehreren Flaschen auf jeder Seite.
Nun soll der Hund einfach nur "durchlaufen". Wenn das Durchlaufen schon recht gut klappt, stellt ihr die Flaschen in kleinen Schritten enger. Der Hund wird von allein anfangen sich um die Hindernisse zu "biegen".
Am Ende stehen alle Flaschen in einer Reihe hinereinander. (Das braucht aber gut und gern an mehreren (vielen) Tagen 2...-10.000 Wiederholungen.)
2. Schnüffeln für den Kopf
Sicherlich kennt ihr Schnüffelteppiche. Hier kommt aber eine neue Variante.
Hierfür nehmt einfach ein Handtuch. Das legt ihr ausgebreitet auf den Boden und halbiert es damit ihr einen schmalen Schal bekommen. Nun rollt ihr es zu 3/4 auf und legt bei jeder Wicklung ein Leckerlie zwischen die Lagen.. Am Ende habt ihr eine Rolle von der ein kurzes Stück gerade auf dem Boden liegt.
Jetzt lasst ihr euren Hund die Leckerchen erschnüffeln und dabei den Teppich mit der Nase anstupsen ihn also ausrollen. Diese Übung ist ein schöner Ersatz für Schnüffelspiele im Garten oder Wald. Und die Fellnase verdient sich die köstlichen Leckereien. Die Übung kann bis zu fünf Mal wiederholt werden. (Bitte auch hier die 2-Minuten-Regel beachten)
Fazit: Auch in der kalten Jahreszeit könnt ihr den Hund auslasten. Dafür braucht es keine teuren Gerätschaften. Nutzt das Wohnzimmer und/oder Flur als Parcours und übt mit eurem Hund. Mit diesen kleinen Übungen sorgt ihr für ausreichend Konzentration und bringt Schwung in den Alltag. Tägliche Wiederholungen bringen den Hund dazu die Übungen schnell zu verstehen und nach kurzer Zeit wird der Hund selbständig mit den Übungen beginnen. Doch Achtung! Niemals sollte der Hund die Übungen allein machen und/oder mit der Ausführung selbsttätig beginnen. Erst nach dem Startkommando von Euch sollte die Fellnase beginnen.
3. Rundherum
Dies ist eine zunächst sehr einfach aussehende Übung, die aber nicht ganz ohne ist.
Nehmt dazu eine große Wasserflasche (optimal sind 5l Saftbehälter, oder 2l Wasserflaschen) und füllt diese zu 1/4 mit Wasser.
Die Flasche stellt ihr so im Raum auf, dass Eure Fellnase links und rechts genügend Platz hat um daran vorbei zu gehen.
Nun holt Euren Hund ins "Fuß" neben Euch. (Wenn ihr ein anderes Kommando dafür habt, dann nehmt ihr natürlich Euer Kommando)
Jetzt führt ihr die Fellnase mit ausgestrecktem linken Arm links um die Flasche herum und nehmt den Hund wieder zur Ausgangsposition zurück.
Zunächst das Ganze noch ohne ein Kommando zu geben. (Das kommt erst später)
Diese Ãœbung wiederholt ihr auch mit rechts ausgestrecken Arm rechts um die Flasche herum.
Nach einigen Wiederholungen links und rechts herum könnt ihr ein Kommando dazu geben. (Es ist egal welches Kommando ihr gebt, (z.B. "Turn" und "Around") nur es muss immer das gleiche Kommando sein.)
Nach und nach versucht ihr immer weiter von der Flasche zu bleiben und so den Hund zu "schicken".
Diese Ãœbung kann ganz am Ende, wenn sie wirklich gut klappt, mit dem Slalom kombiniert werden.
Vergesst niemals die Übungen mit dem Auflösewort, z.B. "Endee" zu beenden.
Viel Spaß bei den House-Games!
Demnächst findet ihr hier weitere Übungen...
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